News vom: 28.11.2007, 18:17 Uhr
Der größte Teil des Internet-Traffics, mit zwischen 49 und 95 Prozent des
gesamten Datenverkehrs, entfallen auf Filesharing-Systeme. Das kam aus einer
Untersuchung des Leipziger Unternehmens ipoque im August und September 2007
heraus. Dabei wurden die Daten in Bezug zum jeweiligen Kontinent ausgewertet.
In diesem Jahr wurden zusätzlich Internettelefonie (VoIP), Skype,
Video-Streaming, Instant Messaging (IM), Filehosting und verschlüsselte
P2P-Protokolle analysiert. Es wurden drei Petabyte anonymer Daten, erhoben von
über einer Million Nutzern in Australien, Deutschland, dem Nahen Osten, Ost- und
Südeuropa erhoben. Die Ergebnisse fallen dabei regional sehr unterschiedlich
aus.
Der Anteil von P2P-Traffic am Gesamtverkehr liegt zwischen 49 Prozent im
Nahen Osten und 84 Prozent in Osteuropa. Nachts werden teilweise sogar bis
über 95 Prozent erreicht. Jeder fünfte Internetnutzer betreibt laut
ipoque Filesharing. Dabei ist BitTorrent in fast allen Regionen mit Abstand das
populärste P2P-Protokoll. Lediglich in Südeuropa dominiert immer noch eDonkey.
Zum ersten Mal untersuchte ipoque in diesem Jahr auch verschlüsselte
P2P-Protokolle, wonach 20 Prozent des P2P-Verkehrs mittlerweile verschlüsselt
ist. Die getauschten Inhalte haben sich im Vergleich zum Vorjahr nur wenig
verändert. Videos werden immer noch mit Abstand am meisten getauscht. Zu den
beliebtesten Werken gehören Kinofilme, Pornografie und Musik. Auffallend hoch
sei der Anteil von eBooks im Nahen Osten und Computerspielen in Südeuropa, so
ipoque, wobei Voice over IP (VoIP) mit nur einem Prozent für einen geringen
Anteil des Internetverkehrs verantwortlich ist.
Filehoster wie RapidShare und MegaUpload erzeugen mittlerweile zwischen 4 und
9 Prozent des Gesamtverkehrs, wobei diese Angebote von einer vergleichsweise
geringen Anzahl der Internetnutzer verwendet werden.
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