News vom: 24.08.2009, 21:26 Uhr
Wie die Stockholmer Tageszeitung "Dagens Nyheter" am Montag berichtet hat,
hat der schwedische Provider Black Internet auf Anweisung des Stockholmer
Bezirksgerichts die Verbindung des Torrent-Trackers The Pirate Bay zum Netz
gekappt. Die Site ist zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Meldung offline.
Victor Moller, Chef von Black Internet, sagte der Zeitung, dass er kurz nach
dem Mittagessen am Montag die mit einer Geldstrafe bewehrte Anweisung des
Gerichts erhalten habe, nach der er die Site sofort vom Netz zu nehmen habe, bis
der Pirate-Bay-Fall in letzter Instanz entschieden sei. Er habe sich dazu
entschieden, der Anweisung Folge zu leisten.
Black Internet sei zwar nicht der einzige Provider, bei dem The Pirate Bay
Bandbreite gemietet habe, aber der wichtigste.
Ein Stockholmer Gericht hatte vier Betreiber des Trackers im April zu je
einjährigen Haftstrafen und einem Schadenersatz in Höhe von rund 2,75 Millionen
Euro verurteilt. Es sah es als erwiesen an, dass die Pirate-Bay-Macher der
Beihilfe zur schweren Urheberrechtsverletzung schuldig waren. Kläger waren
Verbände der Film- und Musikindustrie. Beide Seiten gingen nach dem Urteil in
Berufung. Die Pirate-Bay-Betreiber stehen auf dem Standpunkt, eine Suchmaschine
betrieben zu haben, denn von der Pirate Bay selbst konnten keine Mediendateien
heruntergeladen werden.
Am Montag hat die schwedische Polizei bekanntgegeben, eine Untersuchung gegen
das Unternehmen Global Gaming Factory (GGF) eingeleitet zu haben. Die
Finanzbehörden seien Anfang Juli auf "Unregelmäßigkeiten" im Umfeld der Firma
aufmerksam gemacht worden, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP.
GGF-Chef Hans Pandeya will trotzdem am Donnerstag den Kauf der Pirate Bay
abschließen, wie er der AFP am Montag sagte.
Quelle: http://futurezone.orf.at/stories/1625046/
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